Mittwoch, 12. März 2014

Ohinasama, Testergebnisse und Kendo- Der japanische spirituelle Sport

Ende Februar bis Anfang März hatten wir dann unsere letzte Testwoche in diesem Schuljahr- Ich habe diesmal in Mathe, beiden Englischkursen, Soceity und Japanisch mitgeschrieben und habe echt verdammt gut abgeschnitten!! Sogar oft besser als ein paar Mitschüler. 
YEAH, war ich echt stolz drauf :))

Haben wir uns gegönnt, nach der erfolgreichen Testwoche :D


Mami und ich, vor dem Dessertfestival- Gönnen wir uns! ;p
Japanische Hefte- werden andersherum benutzt...
Ich dachte, das wäre mal spannend zu sehen ;)

Bye Bye, 2. Klasse! Spaß steht in Sport an oberster Stelle ;p
Und vor der Testwoche hatten wir natürlich auch unsere letzte Sportstunde mit Yamamoto-sensei....
In der Stunde haben wir zusammen Schnee weggeschippt! :D 
Sensei fällt eigentlich gar nicht sooo sehr zwischen uns Mädels auf.. :D
(Der in Rot)
Nach den Frühlingsferien starten wir dann in die 3. Klasse durch- in die letzte Klasse der High School in Japan.
Jetzt fängt der richtige Lernstress an, denn mit dem Ende der 3. Klasse kommen die Universitätsprüfungen auf die Japaner zu...


Und unsere letzte gemeinsame Mittagspause....


Der Kochklub- und unsere letztes Treffen in der zweiten Klasse.
Nach den Sommerferien sind wir dann die Senpais, die Großen.
Am letzten Tag der Testwoche gab es dann ein kleines Konzert in unserer Aula.



Das Konzert war eine Competition zwischen den Musikklassen meines Jahrganges. 
Wir haben in der zweiten Klasse am Donnerstag in der letzten Stunde jede Woche eine Art Projektstunde gehabt, in der man zwischen Kunst, Shodo (Kalligraphie) und Musik wählen konnte.
Ich habe Shodo gewählt. 
Die Musikklassen stellten nun vor, was sie das Jahr über einstudiert haben. Am Ende der Competition wurde der und die Beste Sänger/in, der/ die beste Dirigent/in und der/die beste Pianist/in vom Publikum gewählt.

Ich war sehr überrascht, als ich gesehen habe, dass selbst das Klavier und die Dirigentenaufgabe in der Hand der Schüler lag- das gesamte Konzert war die Organisation aller Musikklassen zusammen, der Musiklehrer hat nur im Hintergrung fungiert. 

Das fand ich großartig und muss sagen: Hut ab, Respekt, dass selbst solche schwierigen Aufgaben wie einen Chor zu dirigieren, in der Hand der Schüler liegt. Klasse! 

Und die Dirigenten-und Pianistenrolle wurde bei jedem Stück (jede Klasse stellte 4 Lieder vor, 3x die gleichen Lieder und ein selbst gewähltes Lied) gewechselt.


Die Musikwähler aus meiner (2-9) und der 2-10- Klasse

Vor dem Frisör :D

Soooo, jetzt mag ich euch von dem Hinamatsuri hier in Japan erzählen!
Dazu mal wieder ein Video- ein laaaaaaanges langes Video: 



Okasan und ich vor einem schwimmenden Ohinasama, im Gajoen-
 Das ist ein Hotel-Kultur-und Museumsgebäude am Rand von Tokyo

Das Ohinasama-Set meiner Gastmutter


Die erste Stufe mit dem Ehepaar, den Bonbori und der goldenen Byobu


Die zweite Stufe mit den drei Hofdamen (Kanjo) und dem Arare
& die dritte Stufe mit dem Bayashi


die vierte Stufe mit den Daijins (Minister), dem Hishimochi und dem japanischem Geschirr
& die fünfte Stufe mit den 3 Samurai, dem Mandarin-Orangen-Baum und dem Kirschblütenbaum


die sechste Stufe mit den Möbeln/ Sachen die eine Frau mit in die Ehe bringt
& die letzte, siebente Stufe mit dem Okago, den Jubako (Essenbox) und dem Ochsengespann
natürlich gab es zum Abendbrot am Ohinasama Sushi- selbstgemacht!!

Die Schwimmabteilung im Tokyu Store- zum ersten Mal beim Sushi-Fisch- Einkaufen entdeckt ;D


Jaaa... Und nun haben wir Ferien. 
Und mit dem Anfang der Ferien habe ich mit Kendō angefangen. 
Kendō ist eine japanische Sportart und dreht sich um den Schwertkampf
Es ist eine sehr spirituelle Sportart, bei der vor allem der Charakter und die Entschlossenheit eines Menschen gestärkt werden. 

Wie bin ich jetzt auf Kendō gekommen? Ich wollte unbedingt mehr vom spirituellen und alten Japan mitbekommen, weil ich die japanische Geschichte total faszinierend finde und dachte nebenbei auch, dass es ja gar nicht ganz so verkehrt sein kann, mal eine typisch japanische Sportart auszuprobieren, wenn ich schon direkt hier in Japan lebe und auch die weltbesten Lehrer (nämlich Japaner selbst) zur Verfügung zu stehen habe.

Mittlererweile war ich jetzt schon bei drei Trainingseinheiten mit dabei und es gefällt mir richtig gut.
Ich merke wirklich, dass ich durch das Kendō irgendwie ruhiger und gelassener geworden bin, denn das ist der eine Geist des Kendōs. 
Gelassenheit und Ruhe bei Allem, was man tut, aber dennoch eine genaue Entschlossenheit und Gewissheit. 
Beim Kendō ist eine spezielle Fußarbeit sehr wichtig, die ein wenig schwierig aber vor allem Ungewohnt ist. Dabei setzt der linke Fuß nicht auf den Boden auf (nur der Ballen) und der rechte Fuß wird eher gezogen, und nicht richtig angehoben. 
Es gibt sehr viele verschiedene Schritttechniken, die ich momentan alle erlerne.

Kendō ist eine Sportart, die sehr mit Kampfschreien geprägt ist- das kommt daher, dass der Geist und der Körper eine Einheit bilden und Treffer des Schwertes bei dem Gegner nicht nur Zufallstreffer sondern alle gewisshafte Treffer sind.
Deswegen zählt ein Treffer bei einem Wettkampf erst dann als Punkt, wenn der Angreifer die Stelle, die er getroffen hat, während des Schlages benennt, und sein Gleichgewicht auch nach dem Treffer behält
- also wenn der Körper, der Geist und das Schwert eine Einheit bilden.

Es gibt 4 Trefferpunkte, den Men (Kopf), die Kote (Hand), der Do (Bauch, Rippennähe) und den Tsuki (den Stoß zum Hals).

Während des Zuschlagens benennt man den Punkt den man treffen möchte, also schreit man Men, Kote, Do oder Tsuki. Neben dem gibt es auch einen eigenen Kampfschrei.
Das interessante ist, dass bei der Arbeit mit dem Katana (dem Schwert) gar keine Kraft aus der rechten Hand, sondern nur aus der linken Hand kommt.
Das ist ein wenig kompliziert, denn ich bin ja Rechtshänder und habe einfach in der rechten Hand mehr Kraft, weil ich in meinem Alltag eigentlich alles mit der rechten Hand mache.

Weiterhin kommt die Kraft nicht aus dem Schwung vom Oberkörper, wie ich es immernoch ab und zu fälschlicherweise mache, sondern aus dem Stand, im Prinzip aus der Hüfte und aus den Armen.
Der Oberkörper bleibt bei allen Kendō- Techniken unbewegt

Ich werde jetzt einfach immermal wieder ein wenig vom Kendō schreiben. 

4 Kommentare:

  1. Anne da machst du ja endlich mal Kendo :D
    freut mich für dich das du es in Japan machen kannst hier in Deutschland is das sicher anders als bei meinem Verein.

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  2. eeeeeeeeeee, du machst Kendo, Tobi?
    Wieso waren wir über 3 Jahre in der gleichen Klasse und du hast mir das nieee erzählt? Du doofe Nuss! :D
    Das ist ja mal mega cool! Lass ´nen Shiai machen, wenn ich wieder da bin- Hahaha, obwohl du mich dann bestimmt besiegst, ich bin ja noch bluuuutiger Anfänger, aber lass machen!!! :)
    Respekt, echt toll! Meeeeeeeen und so! :p

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    1. ich doofe nuss , ich habe dir gesagt das wir dann in einem Jahr sehen wer der bessere ist ;) ! Du bist hier die doofe Nuss, du hast das einfach mal vergessen :D
      und du bist voll besser als ich hast ja den besseren lehrer , ich war noch nicht mal beim training weil das immer doofe trainingszeiten sind -.-
      Ich habe schon ein Shinai daheim :D
      aber können wir auch gerne selber machen, wenn du willst :)
      Respekt zurück :D
      ich hoffe ich schaffs mal in 2 wochen zum training zu gehen und da mal mitzumachen , aber wird knapp :D
      also trainier schön und dann machen wir hier in Deutschland beide Kendotraining.

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